Sehen will gelernt sein
Vom ersten Blickkontakt zum Vater oder der Mutter über das Ergreifen von Gegenständen bis hin zu Gleichgewichtsübungen beim Laufen lernen oder Roller fahren: stets ist nicht nur scharfes einäugiges Sehen, sondern auch gute Zusammenarbeit der beiden Einzelaugen gefragt. Kinder lernen mit allen Sinnen: Tasten, Riechen, Schmecken, durch Bewegung und Sehen. Sind diese Möglichkeiten eingeschränkt, kann dies die kindliche Entwicklung maßgeblich hemmen. Dabei sind vor allem das Sehen , die Bewegung und das Tasten mit der Auge-Hand-Koordination Basis des weiteren Lebens.
Das Problem bei Sehschwächen von Kindern ist das Erkennen: schlecht sehen schmerzt nicht. Daher beschwert sich ein Kind auch nicht, wenn es nicht optimal sieht. Kleinkinder haben zudem keinen Vergleich, ob etwas scharf oder unscharf ist.
Warnsignale für Eltern
bei Babys und Kleinkindern
- Häufiges Reiben in den Augen, oft tränende Augen
- Keine Reaktion auf Reize (z.B. wenn Sie mit einem Lieblingsspielzeug aus einigen Metern Entfernung locken)
- Unsicherheit beim Ballspielen
- Bewegungs- und Koordinationsprobleme
- Räumliche Orientierungsprobleme
- Schiefe Kopfhaltung
- Entwicklungsrückstand beim Malen/Ausmalen/Ausschneiden
- Schielen, Augenkneifen
- Trübe Hornhaut, grau-weißliche oder gelbe Pupille